Jakob Lorber
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Sonstiges
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Aus dem Buch 'Das große Evangelium Johannis' Band 3, Kapitel 235,1-3
Was Moses von der Schöpfung sagt, hat mit der Schöpfung der Welt gar nichts zu tun,
sondern allein nur mit der Bildung des Menschen von der
Wiege angefangen bis zu seiner Vollendung hin; also wird dadurch auch die
Gründung der Kirche Gottes auf Erden bis auf diese Zeiten und fortan bis
ans Weltende.
Unter 'Himmel und Erde' ist zu verstehen der neue Erdmensch gleich von der
Geburt an. Der 'Himmel' bezeichnet seine innersten, verborgenen, geistigen
Fähigkeiten, und die leere und wüste 'Erde' bezeichnet den neu erstandenen
Naturmenschen, der seines Seins kaum bewußt ist; - erstes Stadium des
Menschen. Mit der Zeit gelangt das Kind zum Selbstbewußtsein und fängt an
zu träumen und zu denken. Das ist das 'Es werde Licht!' im Menschen, daß er
wisse, daß er ist;- zweites Stadium.
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Aus dem Buch 'Die Fliege' Kap. 7
..., durch welches Leben hat denn der Schöpfer diese zahllosen Wesen
belebt, belebt sie jetzt noch und wird sie ewig beleben?! Hat Er etwa
irgendwo außer Sich ein Privatleben, mit welchem Er alle diese Wesen
belebt, ohne deshalb nötig zu haben, sie aus Seinem eigenen Leben zu
beleben?! Ich bin der Meinung, eine solche Annahme möchte etwa doch schon
einem Steine undenkbar möglich vorkommen. Da der Schöpfer also kein
solches Privatleben hat, so wird es ja etwa doch klar sein, daß Er alle
diese geschaffenen Wesen aus Sich beleben muss.
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Aus dem Buch 'Das große Evangelium Johannis' Band 4, Kapitel 56,4
Der Mensch ist darum zuerst ein Mensch aus Gott und dann erst ein Mensch
aus sich. Solange er allein aus Gott ist, gleicht er einem Embryo im
Mutterleib; erst wenn er auch aus sich selbst ein Mensch wird in der
Ordnung Gottes, dann ist er ein vollkommener Mensch, weil er dadurch erst
zur wahren Gottähnlichkeit gelangen kann. Ist er zu dieser gelangt, dann
bleibt er wie ein Gott in Ewigkeit und ist ein Selbstschöpfer der weiteren
Welten, Wesen und Menschen geworden. Denn es ist sonderbar, daß ich nun
alle meine Gedanken, Gefühle und Wünsche schaue, und mein Wille ist
gleich der Umhäutung dessen, was ich gefühlt habe! Sehet, so geht das
Erschaffen stets von neuem vor sich!
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Aus dem Buch 'Das große Evangelium Johannis' Band 5, Kapitel 94,2-3
Sieh, das, was man `Satan` und `Teufel` nennt, ist die Welt mit aller
ihrer verführerischen Pracht. Freilich wohl ist alle Materie, aus der die
Welt besteht, auch nur ein Werk Gottes, und es liegt in ihr Göttliches
verborgen; aber daneben liegt in ihr auch Lüge, Trug und Verführung,
woraus dann entsteht Neid, Geiz, Haß, Hochmut, Verfolgung und daraus
hervorgehend allerlei Laster ohne Zahl und Maß. Und siehe, eben dieses
Falsche, die Lüge und der Trug, ist geistig genommen der 'Satan`, und
alle die einzelnen, daraus notwendig hervorgehenden Laster sind eben das,
was man `Teufel` nennt; und eine jede Seele, die irgendeinem der zahllos
vielen Laster als begründet ergeben ist, ist ein Teufel in Person und ein
tätiger Ausdruck eines oder des anderen Schlechten und Bösen, .....
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Aus dem Buch 'Das große Evangelium Johannis' Band 4, Kapitel 178,13-14
Habe Ich euch ja doch vor etlichen Tagen sattsam erklärt,
was die Engel sind, und wie sie denken, wollen und handeln,
und nun fragst du schon wieder darum! So sie nur durch
Meinen Willen belebte Formen sind, was haben sie
Selbstisches dann? Welchen Gedanken können sie für sich
denken, da sie doch nur ein Ausfluss Meines Willens und
ein Sammelgefäß Meiner Gedanken und Meiner Ideen und
Absichten sind? Wenn sie selbständig denken, wollen und
handeln sollten, müssten sie vorher gleich euch am
Kindertische speisen und in eurem Fleische diese Erde
segnen! Aus dem aber geht doch etwa sonnenklar hervor,
dass das, was euch der Engel Raphael nun gesagt hat,
Mein Wort, Meine Rede und Mein Wille ist, den ihr ebenso
zu beachten habt, als hätte Ich ihn unmittelbar Selbst
ausgesprochen.
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Aus dem Buch 'Das große Evangelium Johannis' Band 4, Kapitel 220,12
Lehret früh die Kindlein den Vater im Himmel lieben,
zeiget ihnen, wie gut und liebevoll Er ist, wie Er alles,
was da ist, zum Besten der Menschen höchst gut, schön und
weise erschaffen hat, und wie gar so sehr Er besonders
den kleinen, Ihn über alles liebenden Kindlein zugetan
ist! Machet sie bei jeder besonderen Gelegenheit
aufmerksam, dass so etwas alles der Vater im Himmel
anordnet und geschehen macht und lässt, so werdet ihr
die Herzen der Kleinen zu mir kehren, und Meine Liebe
wird in ihnen ehest zu wuchern anfangen! Wenn ihr also
die Kleinen leiten werdet, dann wird eure leichte Mühe
euch bald die güldensten Früchte tragen, - sonst aber
nur Dornen und Disteln, auf denen weder Trauben noch
Feigen wachsen!
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Aus dem Buch 'Das große Evangelium Johannis' Band 5, Kapitel 82,2-3
Und zwischen mir (Raphael) und euch aber besteht der
Unterschied, dass ich als ein ebenfalls mit freiestem
Willen begabter Geist den Willen des Herrn ganz wie zu
meinem höchst eigenen gemacht habe; ihr aber habt bisher
noch kaum erkannt, dass es einen Herrn gibt. ....
Habt ihr den Willen des Herrn vollends erkannt, ihn in
eure Herzen aufgenommen, und werdet ihr dann nur allein
nach diesem neuen Willen in euch tätig sein, so wird
zwischen euch und mir aber dann auch gar kein Unterschied
sein; im Gegenteile werdet ihr nur noch Größeres zu
leisten imstande sein, weil ihr den Weg des Fleisches
schon durchgemacht habt, während solcher mir noch einmal
durchzumachen bevorsteht, wenn auch ich meine nunmalige
pure Gottesdienerschaft mit der Gotteskindschaft umgetauscht
haben will.
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Aus dem Buch 'Das große Evangelium Johannis' Band 6, Kapitel 239,6
Ich, als Gott von Ewigkeit, könnte freilich wohl mit
Meinem Willen die Hölle, aber mit ihr auch die ganze
Schöpfung zunichte machen. Was aber dann? Etwa eine neue
Schöpfung beginnen? Ja, ja, das ginge schon; aber eine
neue Schöpfung von Materiellen Welten ist in keiner
anderen Ordnung denkbar, als die gegenwärtige da ist,
weil die Materie das gefestete und notwendig gerichtete
Medium ist, durch das ein Mir in allem ähnlich werden
sollendes Wesen, von Mir ganz abgelöst, die
Willensfreiheitsprobe durchmachen muss, um zur wahren
Lebensselbständigkeit zu gelangen.
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