Auch im Monde gibt es, wie auf der Erde, Menschen und zahllose andere Geschöpfe,
nur mit dem Unterschiede, daß kein Mond auf der dem Planeten beständig zugekehrten
einen und derselben Seite bewohnt ist, sondern allezeit auf der entgegengesetzten,
weil er auf der dem Planeten zugekehrten weder mit Luft, noch Wasser, noch Feuer
nebst allem für das organische Leben Notwendigen versehen ist. [Mond_1,04]
Die Bewohner, wie auch alle anderen organischen Wesen, hausen da in der Erde. In dieser unterirdischen
Wohnung müssen sie sowohl die Hälfte des Tages über zubringen, als auch die Hälfte der Nacht; es
gibt daher dort auch keine Häuser und Städte, so wie bei euch, sondern die Wohnungen sind in den
Tiefen der Monderde, hie und da auch in Gebirgsklüften und Höhlen. [Mond 1,10]
Es gibt da keine Bäume, die Früchte tragen, sondern nur Wurzelgewächse, wie z.B. bei euch die Erdäpfel,
Rüben, Möhren und dergleichen. Diese Gewächse werden im Anfange des Tages angepflanzt und zu Ende des
Tages vollends reif. Im Anfange der Nachtdämmerzeit kommen die Menschen aus ihren Höhlen hervor und
ernten diese Früchte und bringen sie alsbald in ihre unterirdischen Wohnungen, wovon sie sich dann die
Nachtzeit hindurch ernähren, wie auch den ganzen folgenden Tag hindurch. [Mond 1,11]
Von den häuslichen Tieren ist bloß eine Art Erdschaf zu bemerken, welches diesen Bewohnern das ist, was
den Nordländern das Rentier. [Mond 1,12]
Es gibt sowohl in den Flüssen als auch in den Seen, die auf der Monderde ziemlich häufig vorkommen, noch
eine Menge Wassertiere, wie auch einige kleine Arten von Vögeln - nicht unähnlich euren Sperlingen -,
wie auch ganze Heere von Insekten und anderen ein-, zwei-, drei- und vierfüßigen Erdtierchen, deren
Zweck und nähere Beschreibung ihr bei einer anderen Gelegenheit vernehmen werdet. [Mond 1,13]
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